C3 – Coworking Culture Café

Die Masterthesis „C3-COWORKING CULTURE CAFÉ“ nimmt ihren Urspung in der Vertiefung der Werkhofidee von Felix Schmuck vom Stadtplanungsamt Kiel zur teilweisen Umnutzung des Parkhauses Schulstraße in Gaarden.

Die Räumlichkeiten sollen ein neues Gesicht und Anziehungspunkt für Selbstständige, Jungunternehmen etc. verschiedenster Berufsrichtungen bilden. Dies soll die Vernetzung mit der Innenstadt intensivieren und kreativen Ansässige eine Perspektive und Plattform bieten. Das Parkhaus kann hier als Knotenpunkt fungieren, der einen zentralen Anlaufpunkt bietet und flexibel nutzbar ist. Studierende der Technischen Fakultät können Arbeitsplätze mieten. Veranstaltungen des Vinetazentrums können auf größere Räumlichkeiten zugreifen. Über die Ufergrenze hinaus kann das Parkhaus Ausstellungen der Muthesius Kunsthochschule beherbergen und Firmen als Konferenzraum dienen. Kurz – das Parkhaus kann ein Treffpunkt aller werden.

Das architektonische Konzept besteht darin die Tragstruktur im unteren Bereich sichtbar zu machen und dem Parkhaus durch die Aufstockung ein modernes Erscheinungsbild zu verleihen. Die vorhandenen Wandschalen und das Dach aus Bitumwellblech werden abgetragen. Die vorhandenen Stützen auf der Dachebene werden aufgestockt, um die Geschosshöhe zu optimieren. Gleichzeitig werden in Teilbereichen die Deckenplatten zwischen den Unterzügen herausgeschnitten, sodass Unter- und Erdgeschoss miteinander verbunden werden. Die heutige geringe Raumhöhe verdoppelt sich und bietet sogleich spannende Raumbezüge. Die Aufstockung besticht durch seine schlichte Form und wirkt gegen die unruhige Architektur der Umgebung. An zwei Bereichen schieben sich jedoch Räume wie Schubladen aus dem Kubus heraus und verleihen dem Parkhaus eine stille Dynamik.

Die Innenarchitektur orientiert sich an dem vorhandenen Raster. Das Leitbild eines Rahmens, der sich zwischen die Stützen spannt oder Möbel im Raum bildet, zieht sich durch das gesamte Gebäude. Das Foyer schiebt sich im Untergeschoss zwischen den Café- und Veranstaltungsbereich. Glaswände ermöglichen eine zeitweise Trennung zwischen den Bereichen. Über den Funktionsräumen des Untergeschosses befindet sich eine Galerie, die als Ausstellungsfläche und verbindendes Element zum Obergeschoss dient. Der Luftraum zwischen den Geschossen ermöglicht Blickbeziehungen in alle drei Ebenen und schafft somit eine Verbindung zwischen allen Bereichen. Das Obergeschoss beherbergt den Coworking Space für ca. 50 Coworker. An der Glasfassade reihen sich Büroräume. Daraus ergibt sich mittig eine Freifläche, auf der sich offene Arbeitsplätze verteilen. Oberlichter versorgen die mittlere Fläche mit Tageslicht. Um diese spannen sich zwei Loungebereiche wie Pavillons und bieten einen Rückzugsort.

Die Masterthesis wurde von Maije Schumann an der HS Wismar in Kooperation mit AX5 verfasst und wurde im Rahmen des Sanierungsmanagement klimagaarden der Stadt Kiel vorgestellt. Weitere Informationen zu klimagaarden finden Sie unter http://www.klimagaarden.de.