Parkhaus Noorstraße

Im Rahmen des Wettbewerbes „Fassadengestaltung Parkhaus Noorstraße Eckernförde“ galt es eine sympathische Adresse für ein neues Parkhaus auf dem Stadtwerkeareal zwischen Burgwall und Noorstraße zu entwickeln. Das Parkhaus stellt aufgrund seiner Lage am Hafen einen wichtigen Meilenstein in Bezug auf die geplante Nooröffnung in Eckernförde dar. Insgesamt reichten fünf Architekturbüros Ihre Lösungsansätze ein. AX5 architekten überzeugte das Preisgericht mit seinem Entwurf und belegte einstimmig den 1. Rang. Besonders hervorgehoben wurde die wohltuende Gliederung der Fassade über keramische und verglaste Fassadenelemente sowie die differenzierte Höhenstaffelung, welche einen wirksamen Stadtbaustein generiert.

Der Entwurf leitet sich aus Gestaltungselementen ab, die für die Umgebung des Binnenhafens prägend sind. Das Motiv der aneinandergereihten Giebel taucht immer wieder in dem Städtebaulichen Konzept der Noorerweiterung auf. Das Satteldach findet sich in den Werfthallen und Lagergebäuden der Umgebung. Kleinteiligkeit begegnet einem am Binnenhafen oder im Burgwall. In der Silhouette des Parkhauses wird das Motiv der aneinandergereihten Giebel in abstrahierter Form übersetzt. Durch die Überhöhung der Brüstung in der obersten Ebene fügt sich der Baukörper in die Dimensionen des städtebaulichen Gefüges ein.

Für die Fassade wurden linienförmige keramische Fassadenbauteile gewählt. Sie nehmen die Materialität der Ziegelsteingebäude der Umgebung auf. Der Baustoff gibt dem Gebäude eine sympathische Anmutung. Die Keramik ist robust und langlebig, bei gleichzeitig angenehmer Haptik.
Die drei gewählten warmen Naturtöne der Keramik spielen mit den Assoziationen Ziegel und Holz. Vom Burgwall könnte man meinen einen Lattenzaun vor sich zu haben. Die Farben wechseln nicht nur in der horizontalen Abfolge, sie sind auch von Ebene zu Ebene versetzt, um die Fassade zusätzlich zu gliedern. Der Sockelbereich zur Noorstraße und zum Binnenhafen besteht aus Profilglas, das die Farbigkeit des Wassers symbolisiert. Die geriffelte Oberfläche erinnert an die Reflexion des Wassers. Das Material des Sockels findet sich in den Treppenhäusern wieder. Es bildet einen ruhigen Kontrast zur Kleinteiligkeit der keramischen Elemente in den oberen Ebenen.