Lotsenhaus Brunsbüttel

Das Gebäude gliedert sich in zwei Haupt-Funktionseinheiten „Wachen“ d.h. Beobachtung der Elbe sowie des Mündungsbereiches des Nordostseekanals & Einteilung der diensthabenden Lotsen und „Ruhen“ d.h. Verweilen der Lotsen zwischen ihren Einsätzen. Das Gebäude ist nach diese Funktionseinheiten konsequent gegliedert. Beide Funktionsbereiche, jeweils für die Elb- und die Kanallotsen, wurden voneinander  getrennt, um Störungen zu vermeiden. Auch in der Ausbildung des Baukörpers und in seiner Gestaltung sind diese Funktionen ablesbar.

Der Grundriss des Gebäude wurde unter der Prämisse der „kurzen Wege“ entwickelt. Um die Erschließung rationell umzusetzen, wurde das Gebäude zweibündig geplant (Mittelflur mit Ruheräumen oder Büro und Funktionsräumen auf beiden Seiten). Die Haupterschließung des Gebäudes befindet sich an der Westseite, dem Anlegeort der Lotsenboote möglichst nah zugeordnet.Das Gebäude ist in konventioneller Massivbauweise errichtet, ausgenommen der Pfahlgründung. Die Materialwahl erfolgte unter dem Gesichtspunkt der hohen Beanspruchung durch Nutzung und Klima.

Es wurde grundsätzlich auf eine hohe Aufenthaltsqualität für die Nutzer des Gebäudes Wert gelegt. Die Arbeits- und Aufenthaltsräume orientieren sich zur Elbseite, die Funktionsräume zur weniger attraktiven Landseite. Bei der Wahl eines Ruheraumes stehen schattige Nord-Räume oder eher sonnige Süd-Räume zur Auswahl. Die Funktionalität des Gebäudes ist Leitmotiv für die Gestaltung. Rationalität und schnörkellose Moderne sind bestimmend. Auf unnötige Details wurde verzichtet.

Bauherr

  • Wasser-und Schiffahrtsdirektion Nord

Adresse

  • Cuxhavener Straße 15
  • Brunsbüttel

BGF

  • 1520m²

Baukosten

  • 2,8 Mio.

Beauftragte LPH

  • 1-9

Bauzeit

  • 2005-2007

Fotos

  • Bernd Perlbach